Reparaturen - Umbauten - Ersatzteile

Mit dieser Seite möchte ich einige Ratschläge und Anregungen für Reparaturen, Ersatzteile und Umbauten aus meiner Erfahrung mitteilen. Um die Sache zu vereinfachen werde ich die Seite in Kategorien unterteilen und dann einzelne Beiträge einsetzen. Wie immer wäre ich auch hier für Hinweise und Anregungen dankbar.

Karosserie:

Der Oberbau des Friedel besteht aus einem Holzgerippe, welches mit 0,8 mm dicken Aluminium beplankt ist. Der doppelwandige Aufbau ist in den Seitenwänden mit Polystyrolschaum isoliert. Die Innenwände sind mit Kunstleder bezogen. Durch den Aluminiumaufbau ist er weitestgehend korrosionsbeständig und bedarf daher nur geringer Pflege. Undichte Stellen oder Risse lassen sich mit Cenusil wieder dichtmachen.Lackschäden sollten aber auch hier schnell wieder ausgebessert werden. Man sollte aber ausprobieren was für ein Lack verwendet wurde, da unterschiedliche Lackarten sich nicht vertragen und es zu Blasenbildung bzw Abblättern kommen kann. Für eine gesamte Neulackierung empfehle ich folgendes: Alten Lack anschleifen (möglichst nicht bis aufs Aluminium), Beulen ausspachteln, Universalhaftgrund aufstreichen oder spritzen,  2x Autolack -1x verdünnt,1x orginal streichen oder spritzen. Möglichst RAL Farben verwenden ( in Computer bei "RAL Farbtabelle" suchen) wegen späteren Aus

einer Schaumgummirolle aufzutragen, wenn man nicht selber spritzen kann. Alle RAL Farben gibt es auch in Spraydosen zwecksReparaturen.   Der Boden ist von unten mit einer Plasteplatte verkleidet,darauf eine Faserplatte,dann Styropordämmplatten und einen Holzrahmen und innen Holzfußboden. 

Im Laufe der Jahre wird diese Hartplasteplatte unten brüchig und kann stellenweise ausbrechen. Daher regelmäßig den Unterboden überprüfen, da Wasser eindringen kann und die Faserplatte und das Holz wegfaulen können. Wenn das passiert ist als Reparaturempfehlung: So weit abspachteln bis alles verfaulte raus ist, dann mit Bitumendachkitt (ist wasserabweisend und wird richtig hart) ausspachteln und anschließend ein Alublech runterschrauben und mit Unterbodenschutz überspritzen. Gefährdete Stellen sind speziell der Eingansbereich  und am Ende des Friedel.

Beim Dach gibt es zwei Varianten: Die älterren Baujahre haben noch ein Aludach und Alu-Hubdach, danach wurden nur noch Dächer/ Hubdächer aus GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) hergestellt. Hier können schon mal  auf Grund der vielen Jahre Beulen entstehen. Solange das Dach dicht ist, kein Grund zur Sorge.

Nachdem wir am 16.11.2016 einen Friedel total "zerlegt" haben, (siehe Link "Ende eines Friedel") stehe ich jetzt mit jeder einzelnen Schraube, Nagel und Kramme auf du und du. Soll heißen das wir jetzt so ziemlich den kompletten Aufbau kennen. Habe mich auch speziell mit der Tür beschäftigt da ich dachte diese retten zu können.  War ein Irrtum. So also, die Tür besteht innen aus einem Holzrahmen (15mm) , darauf beidseitig wurde jeweils eine Sperrholzplatte (3mm) geklebt und genagelt. Außen dann wiederum zwei Alubleche aufgenagelt, innen 5mm Schaumgummi aufgeklebt und mit dem Kunstleder bezogen welches am Holzrahmen mit Krammen befestig wurde. Das GFK Dach liegt auf einem Holzrahmen (vermutlich Buche) welcher in Form eines Dachbinders halbrund gezapft wurde. Das Dach selber ist dann mit einigen geschätzten hundert Nägeln seitlich auf die Seitenrahmen genagelt.

 

Schraubenaustausch:   Wer mal genau hinschaut bei seinem Friedel auf die verwendeten Schrauben wird merken, das die meisten ganz schön verrostet sind. Ich habe nach und nach alle ausgetauscht und in den Fensterrahmen vorn und hinten Universalschrauben 4,0 x 25 und in der Regenrinne über dem Vorderfenster  2,9x13 Linsen-Blechschrauben eingeschraubt. Die anderen Schrauben auf den Leisten können auch mit 2,9x13 bis 20 (je nach Stabilität des Unterbaus) ausgetauscht werden.

besserungen. Unbedingt Autolack nehmen da dieser härter ist als andere Lacke. Die preisgünstigste Variante des Lackierens ist die Farbe mit

 

 

 

 

Fahrwerk:

Das Fahrgestell besteht aus einer Drehstabachse mit Stoßdämpfern, Leichtprofilrahmen und Zentralrohr. Der Leichprofilrahmen dient zur Unterstützung der Bodenplatte und ist am Zentralrohr angeschweißt. Hier besteht die Gefahr des Rostens und daher sollte man hierauf auch besondere Aufmerksamkeit legen. Regelmäßige Kontrollen (jährlich) und Ausbesserungen evt. mit Hammerit o.ä. sind zu empfehlen. Die Stoßdämpfer sind Wartburgstoßdämpfer. Sind noch erhältlich aber nicht ganz preiswert. Wer noch die alten Digitalreifen fährt und diese wechseln muß kann problemlos auf Radialreifen  155 oder165 R13 T umrüsten. Felgen sind 4 1/2 J x 13. (Wartburg)

Bei den 700er Friedel sind  verschiedene Bremssysteme angebaut worden. Reparaturen hier in der Fachwerkstatt  vornehmen lassen.

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Beispiel einer Auflaufbremse im "Eigenbau"!!?

Bremsen:  Hier einige Bilder vom Bremsenaufbau bei dem 700er und Friedel 2.


Elektrik:

Der Friedel ist serienmäßig mit einer 220 V Anlage ausgestattet. Ebenfalls ist eine 12V Steckdose und eine 12V Lampe vorhanden. Aufgrund der heutigen Kabelbelegung der Anhängersteckdose am Auto (7 Pole) ist dort der Pol 54g die Nebelschlußleuchte. Dies war früher die direkte  Batterieverbindung zum Hänger. Falls also in dem Friedel die Steckdose bzw. die 12V Lampe nicht gehen sollten, die Nebelschlußleuchte vom Auto einschalten und dann versuchen ob im Hänger die Lampe leuchtet. Ich habe die Kabel zur Steckdose und zur Lampe an der Verteilung abgeklemmt und von dort ein zusätzliches Kabel gezogen und eine Nebelschlußleuchte (DDR - Ruhla - Teilemarkt 10,00 €) angeschraubt. Der TÜV hat sich gefreut. Wer unbedingt die Steckdose bzw Lampe braucht hat verschiedene Möglichkeiten diese anzuschließen. Dies kann über eine Zusätzliche Starterbatterie incl. Gleichrichter oder Ladegerät gehen, es geht aber auch über ein zusätzliches Batteriekabel direkt vom Zugfahrzeug. Hier sollte man je nach Bedarf und Verbrauch wählen. Wenn jemand seinen Friedel weiter aufrüsten möchte empfehle ich ein Vorschaltgerät einzubauen ( je nach Bedarf zwischen 30 und 200 Watt) wo die Einspeisung dann von der 220 V Steckdose erfolgt. Bei mehreren Abnehmern dann aber auch noch einen 12V  Sicherungsblock dazwischen anschließen.

Achtung bei Neuanschaffung von Ersatzkappen bei den runden Rückleuchten: Mir ist aufgefallen das die Nachbauten der Ersatzkappen ca.1 -1,5 mm kleiner sind und nicht genau in die Orginalunterteile passen. Bitte nur Orginale kaufen da sonst das Wasser reinläuft. Bei den Orginale sind zu erkennen durch die Aufdrucke : DDR und TGL 24741 sowie auf die Welle achten

Außerdem habe ich mich immer geärgert wenn ich meine angelaufenen Rücklichter gesehen habe. Auf Grund eines Artikels im "Oldtimermarkt"  Ausgabe 8/2014 habe ich mir bei der Firma Rot-Weiß (Linkliste) eine Polierpaste mit Schwamm bestellt. Die Ergebnisse auf den folgenden Bildern:

alter Zustand

     neuer zustand

    linke Seite neu - rechts Seite alt

 

 

Gasversorgung:

Der Friedel ist serienmäßig auch mit einem Gaskasten -zu DDR Zeiten nur für einen Gaskocher-  ausgerüstet. Diese Art von Kocher wie sie zu DDR Zeiten eingebaut waren sind heute nicht mehr zulässig. Es muß eine fest installierte Kocherplatte mit Rohre eingebaut werden. Heute besteht aber die Möglichkeit auch eine Gasheizung einbauen zu lassen. Ich habe im August 2011 eine TRUMA S 3002 einbauen lassen. Kosten incl. M;aterial und Abnahhme ca.- 550,00 €

Heizungseinbau

Es ist natürlich auch möglich elektrisch zu heizen, nur ist nicht immer ein Stromanschluß vorhanden und man muß auch den Stromverbrauch beachten.

 

 

Inneneinrichtung:

Die Inneneinrichtung des Friedel ist funktional und einfach gestaltet. Die Schränke sind aus Sperrholzplatten mit Leistenrahmen und matt lackiert.spatere Typen sind mit Sprelacart Man muß nur immer darauf achten das der Wagen gerade steht sonst können die Türen klemmen und die Schlösser schließen nicht. Meistens sind alle Schlösser mit ein und dem selben Schlüssel zu öffnen. Die Abdeckplatten für Spüle und Herd sowie der Tisch und die Schiebeschranktüren sind mit Sprelacard überzogen. Die Gardinenleisten sind für Store und Übergardine ausgelegt und gehen ringsherum. In den Schiebeleisten für die Hängeschränke sollte man ab und zu etwas Gleitmittel (Wachs o.ä.) auftragen. 

Fenster :

Auf Grund des fortgeschrittenen Alters unserer Friedel gibt es oftmals auch entsprechende Probleme mit den Fenstergummis. Die Fenstergummi für die Ausstellfenster (passen auch bei Weferlinger und Nagetusch Wohnwagen) sind neu zu erwerben bei der Firma    Walter Misselwitz     Fahrzeugausstattung  GmbH Johannisstr.1, 04600 Altenburg Tel.: 03447-311293   www.waltermisselwitz.de  dort unter Gummiprofile Profil Nr. 4084 . Für beide Fenster benötigt man ca. 4,5 Meter. Der Preis incl. Mwst. liegt bei etwa 7,90 € / Meter.

Bei den Seitenscheiben sind im Holzrahmen noch flache Aluleisten passgenau eingebaut, auch die Rundungen entsprechend.

Weitere Firmen werden extern auf der Linkliste geführt. 

Hier ein Profilbild:     

                                                                                                                                                                                                                  

 

 

 

 

 

 

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Dies ist das Profil für die Seitenscheiben: Die Bestellnummer ist Gummiprofile Nr. 2375